Geschichte

Die Geschichte des Orchestervereins Meggen beginnt in den späten 90er Jahren des 19. Jahrhunderts, als sich in Meggen musikbegeisterte Musikanten zu einem kleinen Salonorchester zusammenfanden. Am 3. Dezember 1906 erfolgte mit der Aufstellung und Annahme von Vereinsstatuten die eigentliche Vereinsgründung.
Innert kürzester Zeit entfalteten die aktiven Mitglieder eine rege Vereinstätigkeit und veranstalteten Konzerte, begleiteten Orchestermessen, traten an Hochzeiten und Serenaden auf und organisierten in der Gemeinde Maskenbälle. Der Mitgliederbestand erreichte 1949 den Stand von 41 Musikanten.
Nach einer Zeit der Blüte verringerte sich leider die Zahl der Musiker immer mehr, was nicht nur der Orchesterverein Meggen, sondern viele vergleichbare Orchestervereine in der Region hinnehmen mussten. Eine Zusammenarbeit mit dem Orchesterverein Kriens ermöglichte eine gewisse Zeit lang noch, Orchesterkonzerte veranstalten zu können, aber im Jahre 1984 beschloss der Vorstand, den Orchesterverein mangels aktiver Musikanten zu sistieren. Das orchestereigene Notenmaterial wurde archiviert, die orchestereigenen Instrumente der Musikschule zur Verwaltung übergeben und das Vereinsvermögen eingefroren. Doch bei den wenigen Musikanten, die den Verlust ihres Orchesters nicht hinnehmen wollten, war auch in der Zeit der Sistierung immer der Wunsch nach einer Wiederbelebung des Orchestervereins Meggen wach geblieben. Es dauerte 20 Jahre, bis dieser Wunsch in Erfüllung ging.
Mit neuen Statuten und neuer Struktur wurde von den noch verbliebenen Mitgliedern und neuen, initiativen und musikbegeisterten Kräften am 15. Januar 2004 die Revitalisierung des Orchestervereins Meggen zur Wirklichkeit. Seither tritt der Orchesterverein Meggen als Streichorchester unter dem Namen Camerata Meggen auf.
In der Camerata Meggen finden sich engagierte Berufsmusiker, Lehrpersonen der Musikschule Meggen, talentierte Laien und fortgeschrittene Musikschüler zum gemeinsamen Musizieren zusammen. In den Programmen finden sich immer neben anspruchsvollen Werken auch leicht zu spielende aber musikalisch wertvolle Stücke, damit auch weniger routinierte Streicher zumindest partiell mitspielen können. Es wird auch Wert darauf gelegt, dass bei der Programmierung spielbare moderne Werke und hörenswerte Werke vergessener Komponisten berücksichtigt werden.
Die Camerata Meggen will auch eine Plattform sein, auf der sich junge, begabte Solisten dem Publikum vorstellen können. Die Konzerte werden projektbezogen mit einer kurzen, intensiven Probenzeit im Vorfeld des Konzertes organisiert. Die Camerata Meggen finanziert sich durch Passivmitglieder-Beiträge, Konzerteinnahmen, durch Spenden von Gönnern und durch die grosszügige Unterstützung durch die Gemeinde Meggen.

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